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T-Online Mediencenter: Telekom prescht beim Onlinespeicher vor

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Mit dem Mediencenter bietet T-Online eine moderne und funktionelle Alternative zu populären Onlinespeicherlösungen für Privatanwender. 25 Gigabyte kostenlos, Desktop-Zugriff und mobile Apps sollen Nutzer überzeugen.

Wenn wir an Lösungen zum Speichern von Dateien in der Cloud denken, fallen zumeist Namen wie Dropbox, Windows Live SkyDrive oder box. In diesem Spezial hatten wir vor einigen Monaten 12 Dienste vorgestellt, um Daten online zu speichern und von verschiedenen Geräten abrufen zu können.

Doch nicht immer muss man in die Weite schweifen, um auf eine interessante Lösung zu stoßen (wie zum Beispiel auch das Schweizer Wuala zeigt). Dank diesem Artikel der Computerwoche bin ich auf das T-Online Mediencenter aufmerksam geworden. Was angesichts des fehlenden Rufes von T-Online als Hort der Webinnovation und aufgrund des einfallslosen (aber sehr beschreibenden) Namens recht uninspirierend klingen mag, entpuppt sich als nützlicher Dienst, der in einigen Anwendungsszenarien durchaus eine Alternative zu den etablierten Storage-Lösungen darstellen könnte.

Schon die Rahmenbedingungen haben es in sich: Jeder Nutzer des T-Online Mediencenter erhält 25 Gigabyte kostenlosen Speicherplatz für Mediendatein und beliebige andere Formate (früher gab es lediglich 1 Gigabyte). Das monatliche Transfervolumen ist auf 100 Gigabyte pro Monat begrenzt, wovon 30 Gigabyte/Monat für Gäste reserviert sind. Für 2,99 Euro pro Monat lässt sich der Speicherplatz um jeweils 5 Gigabyte erweitern.

Was die Menge des Gratis-Speichers betrifft, kann lediglich Microsofts Windows Live SkyDrive mit dem T-Online Mediencenter mithalten. Das jedoch präsentiert sich weit weniger benutzerfreundlich und optisch ansprechend als das T-Online-Angebot.

Der Zugriff auf das T-Online Mediencenter erfolgt entweder aus dem Browser, über einen WebDAV-Zugriff unter Windows und Mac, per speziellem Windows-Client, über Applikationen (zum Betrachten) für iPhone, Android und Windows Mobile, über eine mobile Browserseite oder über den kostenpflichtigen T-Online-Service Entertain von ausgewählten Fernsehgeräten aus.

Medieninhalte wie Fotos, Musik und Videos lassen sich direkt über das Mediencenter abspielen und per Drag’n'Drop in Playlisten bzw. Kollektionen ablegen. Alle anderen Dateien können über die Ordnerstruktur angesteuert werden. Dateien bis zu 20 Megabyte können direkt aus dem Mediencenter per Anhang an beliebige E-Mail-Adressen verschickt werden. Auch das kollaborative Befüllen von Medien-Kollektionen mit anderen Nutzern ist möglich.

Die Browseroberfläche wirkt modern und geizt nicht mit Gimmicks, was gleichzeitig positiv und negativ ist. Einerseits sieht es schick aus, andererseits findet man sich nicht ganz so gut zurecht wie bei vergleichbaren Services, die sich weniger in Schale geworfenen haben.

Wer es minimaler möchte, integriert die 25 Gigabyte Cloud-Speicher lieber per WebDAV als virtuelles Laufwerk in das eigene Betriebssystem oder installiert den angebotenen Windows-Client.

Ich habe das T-Online Mediencenter eine halbe Stunde lang ausprobiert und kann insofern nicht mit einer detaillierten Auflistung von Stärken und Schwächen aufwarten. Für den Dienst spricht aber in jedem Fall die enorme Menge an kostenlosem Speicherplatz und das dazugehörige großzügige Trafficvolumen, die vielseitigen Wege, um auf den Service zuzugreifen, sowie der wahrscheinliche Server-Standort Deutschland (für alle, die Wert darauf legen). Und wen eine moderne, mit diversen Spielereien versehene Benutzeroberfläche anspricht, der wird ebenfalls auf seine Kosten kommen. Angaben zur maximalen Größe von hochzuladenden Dateien konnte ich nicht aufspüren, der Upload ein 40-Megabyte-Datei funktionierte jedenfalls problemlos.

Eher unpraktisch erscheint mir das Teilen von Dateien mit anderen Usern ohne Mediencenter-Konto. Beispielsweise konnte ich ein Musikstück lediglich als E-Mail-Anhang verschicken, nicht jedoch als Link in einer E-Mail. Und Dateien, die 20 Megabyte überschreiten, lassen sich gar nicht “extern” teilen. Dropbox mit seiner Option, zu beliebigen Dateien einen http-Link erhalten zu können, macht das deutlich besser. Etwas umständlich ist auch der Registrierungsprozess, bei dem einem zudem eine T-Online-Mailadresse aufgezwungen wird, mit der man sich anschließend einloggen muss. Und natürlich fehlt dem T-Online Mediencenter eine Sync-Funktion, wie sie Dropbox, Syncplicity und einige andere Services bieten.

Insgesamt jedoch bleibt ein positives Gefühl und eine aufkeimende Hoffnung, in Zukunft von einer der größten Websites in Deutschland vielleicht häufiger auf derartige Weise überrascht zu werden.


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